Darmstadt
Aus eins mach drei! Um sich der Bebauung in der Darmstädter Heimstättensiedlung anzupassen, ist das Volumen des Wohnhauses für Menschen mit Behinderungen in „drei Häuser“ mit giebelständigen Dächern aufgeteilt. Funktional handelt es sich jedoch um ein Gebäude mit geschossweiser Trennung. Für insgesamt 19 Bewohner gibt es auf drei Etagen je eine Wohngruppe mit Gemeinschaftsküche, Ess- und Wohnbereich sowie gartenseitiger Terrasse/Loggia. Im Erdgeschoss befindet sich zudem die sogenannte Tagesstruktur.
Am Standort Pulverhäuserweg 48 in der Darmstädter Heimstättensiedlung wurde eine Wohnanlage für 19 Menschen mit Behinderungen errichtet. Der nicht unterkellerte Neubau hat zwei Vollgeschosse sowie ein Dachgeschoss. Im Entwurf wurde eine dreiteilige giebelständige Anlage vorgeschlagen. Durch den Charakter von drei einzelnen Wohnhäusern fügt sich die Baumasse mit einer BGF-Fläche von ca. 1380m² in die umgebene Wohnbebauung ein.
Die Wohnanlage wurde in Massivbauweise errichtet. Die Außenwände wurden monolitisch mit 42,5cm starken Porotonsteinen erstellt, die lediglich verputzt wurden. Die tragenden Innenwände bestehen aus Ziegelmauerwerk. Nichttragende Innenwände sowie Vorwandinstallationen wurden in Trockenbauweise errichtet. Die Dächer wurden als Satteldachkonstruktion mit Zwischensparren- sowie Aufsparrendämmung und einer Zinkblech-Deckung ausgebildet.
Neben dem zentral angeordneten Haupttreppenhaus mit Aufzug wurde ein zweites Treppenhaus als Rettungsweg im südlichen Gebäudeteil untergebracht.
Jedes Bewohnerzimmer verfügt über ein vom jeweiligen Zimmer aus erschlossenes Badezimmer. Jede Wohngemeinschaft hat einen gemeinschaftlich genutzten Wohn- und Essbereich mit Küche sowie einen Wasch- und Abstellraum. Vor den jeweiligen Wohn- und Essbereichen befindet sich zum Garten hin eine Loggia in den Obergeschossen bzw. eine Terrasse in den Erdgeschossen. Alle Bewohnerzimmer, sowie auf der Südseite auch die Bäder erhalten automatisch gesteuerte Rollläden. Die Fenster der Wohn- und Essbereiche, sowie die der Tagesstruktur erhalten eine außenliegende Jalousie.
Das Gebäude wird als KfW Effizienzhaus 55 errichtet. Die Beheizung erfolgt über ein Erd-Gas-Blockheizkraftwerk sowie einem Spitzenlastkessel.