Das Bestandsgebäude wurde1951 als Friedrich-Ebert-Schule nach den Plänen von Hans Ritzert gebautt. In den 50er, 60er und 70er wurde das Gebäude durch verschiedene Anbauten erweitert.
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden die nachträglich ergänzte Turnhalle und der Naturwissenschaftliche Trakt zurückgebaut. Ein neuer Aufzug, mit modernster Technik ausgestattete naturwissenschaftliche Fachunterrichtsräume sowie Büroräume für die Verwaltung wurden so in den Bestand eingefügt, dass dessen Charme erhalten bleiben konnte.
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde in enger Zusammenarbeit mit Restauratoren und der örtlichen Denkmalbehörde saniert. Die originalen Natursteinbeläge wie die Solnhofer Kalksteinplatten im Foyer und den Fluren sowie die Treppenstufen als Jura Marmor wurden sorgfältig aufgearbeitet und ergänzt. Um den natürlichen Materialen mehr Gewicht zu verleihen sind die Wände und Decken Cremeweiß gehalten. Metallelemente wie die Geländer und Türzargen setzen sich davon mit einem warmen Umbragrau ab.
Durch den gezielten Einsatz von gelb, orange, türkis, Messing & Gold werden nicht nur gestalterische Akzente gesetzt sondern auch Elemente optisch hervorgehoben, die die barrierefreie Erschließung des Gebäude erleichtern. Die Handläufe und Griffstangen aus Messing seien hier als Beispiel genannt.
Das Ganztagsgebäude verfügt über einen flexibel bespielbaren Mehrzweckraum, eine repräsentative Aula und eine großzügige Mensa im Erdgeschoss. Diese ist ausgelegt für 700 Essen und versorgt sowohl die Gesamtschule als auch die benachbarte Grundschule.
Das Obergeschoss bietet fachübergreifende Rückzugs- und Studienorte. Hier befinden sich die Bibliothek und das Selbstlernzentrum. Von Außen nicht einsehbar konnten die technischen Anlagen für Küche und Mehrzweckraum in einem Zwischengeschoss untergebracht werden.
Die zwei Jahrgangshäuser rahmen in ihrer symmetrischen Anordnung den tiefer gelegen Bereich des Schulhofs vor dem Übergang zur Sporthalle.
Das Erdgeschoss und zwei Obergeschossen dienen ausschließlich Unterrichtszwecken. Auf jeder Etage stehen einem Jahrgang sieben Klassenräume zur Verfügung. Entsprechend dem pädagogischen Konzept haben alle Etagen eine offene Raumgestaltung. Als verbindendes Element können zwei „Marktplätze“ als offene Unterrichtsbereiche genutzt werden. Die Schiebefenster zwischen den Unterrichtsräumen bieten die Möglichkeit Blickbeziehungen zu unterbinden oder ermöglichen.
Die neue Sporthalle bildet den südlichen Abschluss des Campus.
Die Haupthalle lässt sich in eineinhalb Felder unterteilen. Daran angeschlossen sind zwei Geräteräume. Zur weiteren Ausstattung gehören die Gymnastik- bzw. Turnhalle sowie Einzel- und Gruppenumkleiden für die drei Halleneinheiten.
Das, eigens für dieses Projekt entwickelte, Geländer im Stile der 60er Jahre mit Handlauf aus Messing erfüllt moderne Anforderungen an Sicherheit und Barrierefreiheit, und fügt sich harmonisch in die denkmalgeschützte Umgebung.